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Wenn ein Mensch während eines per Tastatur geführten, längeren Dialogs keinen Unterschied zu einem menschlichen Partner feststellen kann, dann sollte man dem Computer künstliche Intelligenz zusprechen so Alan Turing. Bereits 1950 befasst er sich in Computing machinery and intelligence mit dem Computer als Denkmaschine und der Frage, ob eine Maschine zu denken vermag. Zu diesem Zweck entwirft er das Imitationsspiel, das seither als Turing-Test bezeichnet wird. Das Imitationsspiel wird von drei Personen, einem Mann (A), einer Frau (B) und einem Fragesteller (C) gespielt. Der Fragesteller befindet sich in einem von den übrigen Mitspielern getrennten Raum. Für ihn besteht das Ziel des Spiels darin herauszufinden, wer von den beiden anderen der Mann und wer die Frau ist. Er darf an beide Fragen richten. Das Ziel des Spiels besteht für A darin, C über seine wahre Identität zu täuschen. Die Mitspieler B hat die Aufgabe, dem Fragesteller zu helfen. Wenn die Person A in diesem Spiel nun durch eine Rechenmaschine ersetzt wird und diese Maschine das Spiel mit dem gleichen statistischen Erfolg wie ein Mensch spielt, soll sie als denkend gelten. Ein Programm, das in der Lage ist, den Turing-Test zu bestehen, können wir folglich als Frage-Antwort-System betrachten. Bis heute stellt der Turing Test eine bemühte Messlatte für den Stand Künstlicher Intelligenz dar. Seit 1990 lobt der Hugh Loebner ein Preisgeld i.H.v. 100.000 US$ für den Entwickler des ersten Computerprogramms aus das den Turing Test besteht.